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Abkürzungen in allen Branchen

Veröffentlicht am 18. Dezember 2020

Meine Reise durch die Welt der Beratung dauert nun schon 1,5 Jahre. Ich durfte unglaublich viel Neues lernen: neue Tools und Methoden, viele Ideen und Ansätze. Die Lernkurve steigt, nach wie vor. Aber immer wieder gibt es auch Herausforderungen. Punkte, wo man anstösst und nicht weiter weiss. Gerade in einem Jahr, wie es 2020 eines war, sind Kreativität und das Erkunden neuer Pfade angebracht. Aber wo finde ich als Beraterin nun Rat? Schaut mal rein…

Im letzten Blogeintrag des Jahres 2020 ist ein Rückblick gefragt. Vielen von uns hat das Jahr so einiges abverlangt. Wir mussten ständig flexibel und offen für Neues sein, dabei strukturiert bleiben und die anfallenden Aufgaben erledigen. Als Beraterin in einer für mich noch neuen Rolle, musste ich einen Speed Start hinlegen und manches mal in kaltes Wasser springen und paddeln. Wer mich kennt weiss, dass ich Wasser mag und mich gern darin bewege. Auch kein «Gfrörli» bin, der beim ersten Regentropfen aus dem Becken steigt, um sich einen Neopren anzuziehen.

Zielstrebigkeit, Ehrgeiz und eine hohe intrinsische Motivation haben mir schon einige Male dazu verholfen, mich auch in schwierigen Gewässern gewandt vorwärts zu bewegen. Wo ich aber diejenige war, in meiner langjährigen Tätigkeit als Finanzanalystin, -strategin und Teamleiterin, die um Rat gefragt wurde, bin ich jetzt der Neuling. Was ist eigentlich die weibliche Form von Neuling? Egal.

Anfang des Jahres lief noch alles in ruhigen Bahnen. Man machte Pläne, diskutierte diese und setzte sie dann um. In der Znünipause wurde mal über ein Virus gesprochen, das in China die Runde macht. Alles war weit weg. Gleich seit Beginn meiner Tätigkeit hier beim S&B Institut durfte ich Beratungen beisitzen und habe von den erfahrenen Berater*innen viel gelernt. Mich vor und nach den Kundengesprächen intensiv mit ihnen ausgetauscht, praktisches Tun und Erfahrung verknüpft mit dem Wissen, das mir an der FHNW im Rahmen des MAS beigebracht wurde. Als Jahresziel war vereinbart worden, dass ich erste eigenen Kund*innen übernehmen sollte, begleitet durch einen Senior Berater, eine Senior Beraterin. Geplant und aufgesetzt wurden die Gesprächstermine, da war das Virus schon in Italien und die Bilder zunehmend präsent in den Medien, den Köpfen und Diskussionen.

Bevor ich mit meiner ersten «eigenen» Kundin starten konnte, sassen wir im Lockdown: Homeoffice, Videoberatung. Agilität, Flexibilität, Geduld für technische Herausforderungen und vor allem auch mit sich selbst waren gefragt. Letzteres gerade nicht meine Stärke. Ich hatte die Wahl: selbständig beraten oder zuwarten, bis wir wieder vor Ort beraten durften, um dann im Tandem zu beraten - der sanfte Einstieg. Ich wollte nicht warten und sprang ins Wasser. Die ersten Online-Beratungen brauchten etwas Nerven. Mit Humor und gegenseitigem Verständnis, das vielleicht nicht alles auf Anhieb klappt, war man sich aber sehr schnell sehr nahe. Gestützt auf meine Leitfäden und durch den Support des ganzen Berater*innenteams waren meine ersten Beratungen ein Erfolg. Es sass zwar niemand neben mir, aber ich konnte jedes Gespräch mit einem erfahrenen Berater oder einer erfahrenen Beraterin vor- beziehungsweise nachbesprechen. Intervision heisst das in der Fachsprache. Ein mächtiges Instrument, absolut unersetzlich in einem Beruf wie meinem. Die kollegiale Beratung habe ich allerdings auch schon in all meinen früheren Tätigkeiten sehr intensiv genutzt. Egal, ob es als Schwimmtrainerin darum ging, den besten Übungsaufbau zur Erlernung der Saltowende zu entwerfen oder als Finanzstrategin darum, die beste Positionierung des Obligationenportfolios aufzustellen und vor dem Chief Investment Officer zu vertreten: Immer sind dann bessere Ergebnisse entstanden, wenn ich mich mit einem Teammitglied, einer Trainerkollegin ausgetauscht hatte. Das ist auch in der Beratung nicht anders, natürlich.

Der Kaltstart in die Beratungstätigkeit im Lockdown hat mich zuerst nervös gemacht und an mir zweifeln lassen. Durch den Support des Teams, den Austausch mit Studienkolleg*innen und das Feedback der Kund*innen, hat mich das kalte Wasser angetrieben, schnell besser zu werden. Die Selbstwirksamkeit hat begonnen zu spielen, ich habe euch das schon hier berichtet. Die wichtigste Erkenntnis ist wohl nach 1,5 Jahren, dass ich in diesem Beruf sehr viel von meiner Persönlichkeit einbringen kann, viele meiner Erfahrungen und Stärken nutzen und mein Herzblut einfliessen lassen kann. Da das Wasser immer mal wieder trüb ist, ist Erfolg nur dann möglich, wenn der Austausch zu Peers da ist. Das kann in formellem Rahmen geschehen, im Rahmen eines Meetings aller Beratungspersonen mit einer kollegialen Intervision, bei einem Kaffee mit einem Beraterkollegen in der Mittagspause oder einem Zoom-Meeting in der Lerngruppe der FH.

Neben Intervision ist auch Supervision ein Thema. Eine Supervision der ganz besonderen Art hat unser Jahr abgerundet. Von wem wir auf unserer Weihnachtswanderung als Team Inputs bekommen haben, schaut ihr euch am besten hier an. Denn Bilder sagen hier mehr als Worte. Und wenn ihr wissen wollt, inwiefern uns dieser Input in der Beratung hilft, dann überzeugt euch selbst. Schenkt euch oder euren Liebsten eine Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung bei uns. Den auch wenn ihr «nur» mit einem Berater, einer Beraterin sprecht, ihr habt die Expertise des ganzen Teams im Rücken. Passt auf euch auf und kommt gut ins neue Jahr! Ich freue mich auf euch.

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