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Abkürzungen in allen Branchen

Veröffentlicht am 7. August 2020

Das Jahr 2020 wird wohl aufgrund der COVID-19-Pandemie in die Geschichtsbücher eingehen. In den vergangenen Monaten hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit auf das Coronavirus konzentriert, während andere Themen komplett in den Hintergrund gerückt sind. Plötzlich kennt jede*r Schweizer*in das Bundesamt für Gesundheit und seine Vertreter*innen und die Expert*innen im Bereich Virologie können sich vor Anfragen kaum retten. Dank eines gut ausgebauten Sozialsystems und Instrumenten wie der Kurzarbeit, rückt erst Monate nach Ausbruch der Krise der Fokus nun auf die Wirtschaft. Und jetzt gilt es auch hier, effiziente und bedarfsgerechte Pakete zu schnüren. Die Schweizerische Kader Organisation SKO macht‘s vor.

Die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich KOF findet in ihrer aktuellsten Einschätzung zur ökonomischen Lage in der Schweiz ungewohnt klare Worte. „Der Ausbruch der COVID-19-Pandemie führte in der Schweiz zu dem gravierendsten Einbruch der Wirtschaftstätigkeit seit über vier Jahrzehnten.“ Die Experten gehen von einem Rückgang des Bruttoinlandprodukts (BIP) von knapp fünf Prozent im laufenden Jahr aus. Am härtesten getroffen wird – wenig überraschend – das Gastgewerbe, gefolgt vom Bereich Kunst und Unterhaltung, aber auch die Industrie sowie der Handel sind deutlich rückläufig.

Ein Blick in die statistischen Erhebungen des Staatsekretariats für Wirtschaft (SECO) zeigt für die Schweiz eine Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent im Juni. Dies ist im Vergleich zu anderen Ländern natürlich eine sehr tiefe Quote. Gerade die flexiblere Handhabung der Kurzarbeit während der Krise hat es vielen Unternehmen ermöglicht, ihre Mitarbeitenden zu behalten. Taucht man etwas tiefer in die Zahlen ein und vergleicht die arbeitslos gemeldeten Personen im Juni 2020 mit dem Juni 2019, sehen wir allerdings einen Anstieg von über 50 Prozent. Auf Gesamtebene bedeutet das, dass im Juni 2020 150‘289 Menschen bei Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) eingeschrieben sind, was ein Plus von 53‘067 Menschen und damit ein Anstieg von über 50 Prozent im Vergleich zum Juni 2019 ausmacht. Ok, ihr merkt, meine Vergangenheit als Finanzanalystin drängt sich grade in den Vordergrund. Aber ich finde es wichtig, die Dynamik dieser Zahlen zu verstehen!

Denn all diese Menschen, welche von ihrem Arbeitgeber die Kündigung erhalten, deren Vertrag nicht verlängert wird oder die nach dem Lehrabschluss nicht beschäftigt werden können, stehen vor der Frage, wie es für sie weitergeht. Genau in diesem Moment, wo oft Panik aufkommt und Angst vor der Zukunft, gilt es die Menschen abzuholen und sie zu begleiten.

Und natürlich gilt auch hier der schöne Spruch: „Im Einzelfall ist die Statistik irrelevant“. Denn es beruhigt jemanden der gerade seine Stelle verloren hat nicht unbedingt, dass wir im weltweiten Vergleich mit einer Arbeitslosenquote von 3,2 Prozent sehr gut dastehen.

Manche dieser Menschen, die dann den Weg zu uns finden, sehen aber nach dem ersten Schock auch eine Chance in ihrer aktuellen Lage. Nämlich die Möglichkeit, nochmals darüber nachzudenken, was sie eigentlich genau machen möchten. Zu hinterfragen, wie glücklich sie ihr bisheriges Wirken gemacht hat.

Ich selber hatte zwar die Luxussituation, dass ich meine berufliche Umorientierung aktiv aus einer ungekündigten Stelle heraus angehen konnte. Und deshalb wurde ich oft, nachdem ich die Kündigung meiner sogenannt sicheren Stelle eingereicht hatte gefragt: „Das braucht so viel Mut, warum machst du das?“ Und es stimmt, der Sprung sollte gut durchdacht werden. Aber nach gut einem Jahr in ganz anderen Gewässer – um im Bild meines Lieblingselements zu sprechen – habe ich gemerkt: Da gibt’s noch so viel mehr, das auch spannend ist. Dinge, wofür ich mich jetzt qualifiziere, es mit 25 aber nicht getan hätte. Aber dazu in anderes Mal mehr.

Gerade auch im Austausch mit Unternehmen merken wir, dass es vielen Firmen schwer fällt, Mitarbeitende zu entlassen. Dass oft alles versucht wird, um andere Lösungen zu finden. Aber die Reserven sind nicht überall gleich gross und gerade KMU haben oft auch nicht eine beliebige Diversifikation zur Abfederung eines schwachen Geschäftsbereiches.

Zusammen mit der Schweizerischen Kaderorganisation SKO haben wir als Unternehmen deshalb ein sehr ansprechendes Paket geschnürt, für Unternehmen, welche Entlassungen vornehmen müssen, aber die betroffenen Menschen nicht im Regen stehen lassen wollen. In 4,5 Workshoptagen wird in der Gruppe gearbeitet. Gestartet wird mit der Analyse der eigenen Arbeitsmarktfähigkeit und einer Standortbestimmung. Danach werden Perspektiven und Ziele definiert und eine Kommunikationsstrategie entwickelt. Die Teilnehmenden werden unterstützt in der Arbeitsmarktanalyse, dem Networking sowie im Bereich verschiedener Suchstrategien. Der gesamte Bereich des Selbstmarketing vom Erstellen der perfekten Bewerbung bis zum Auftritt im Bewerbungsgespräch ist selbstverständlich integraler Bestandteil des New-Outplacement mit Netzwerk-Garantie.

Wir freuen uns, die Teilnehmenden mit unserem Wissen und unseren Instrumenten zu begleiten auf diesem Weg. Das Programm ist dank des Zusammenspannens mehrerer Akteure auch für KMU tragbar, so dass sie ihre soziale Verantwortung auch in dieser schwierigen Zeit wahrnehmen können. Für individuelle Anfragen stehen wir selbstverständlich gerne zur Verfügung.

 

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