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Abkürzungen in allen Branchen

Veröffentlicht am 27.  August 2021

Als privates Institut für Berufs-, Studien- und Laufbahnberatung haben wir es uns zur Mission gemacht, Menschen auf ihrem Weg zum Traumberuf zu begleiten. Was ein Beruf genau zum Traumberuf macht, lässt sich nicht anhand einer Liste abarbeiten. Um zu wissen, was ich will, muss ich wissen wer ich bin und was ich kann. Dass die Mission die richtige ist, merke ich immer dann, wenn mir jemand mit einem strahlenden Lächeln und funkelnden Augen sagt: «Ich habe meinen Traumberuf gefunden!»

Es ist Mittwochabend, ich sitze in einer Runde von Eltern der neuen Chindsgi-Gspänli meiner Tochter. Der erste Elternabend. Dank schönen Wetters sitzen wir draussen und können uns ohne Maske unterhalten und kennenlernen. Die Kindergärtnerin begrüsst alle und stellt sich vor. Ich habe die junge, engagierte Frau, die so liebevoll mit den Kindern umgeht von der ersten Minute an ins Herz geschlossen. Man merkt ihr direkt an, dass sie liebt, was sie macht.

Und so überrascht es auch nicht wirklich, dass sie bei der Vorstellung betont, dass sie riesige Freude an ihrem Beruf habe, den sie nach einer Lehre im Verkauf gewählt hat. Und da sind auch diese Worte: «Ich habe meinen Traumjob gefunden! Ich liebe es einfach hier mit Ihren Kindern zu arbeiten!»

Einen Tag später telefoniere ich mit einer potenziellen Kundin. Sie interessiert sich für eine Beratung für ihre 15-jährige Tochter. Es geht um die erste Berufswahl, die Entscheidung, wie es weitergehen soll nach vielen Jahren Schule. Auf die Frage, wie sie auf uns gekommen ist, sagt sie lachend: «Meine Schwester war vor ein paar Jahren bei Euch und hat durch die Beratung ihre Berufung gefunden und ist heute mit grosser Begeisterung Lehrerin. Genau das wünsche ich meiner Tochter: Egal, was sie lernen möchte, sie soll das finden, was zu ihr passt und sie mit Freude erfüllt.»

Gerade in der ersten Berufswahl, sind die Eltern natürlich noch sehr nahe an ihren Kindern. Möchten sie begleiten, unterstützen, fördern. Und die Ausgangslage für mich als Beratungsperson ist natürlich ideal, wenn mir jemand sagt, dass die Tochter oder der Sohn «einfach das lernen soll, was ihm/ihr Spass macht». Für die Kund:innen ist es aber oft auch eine sehr grosse Herausforderung, wenn ihnen die Welt offen steht. Und das ist nicht nur bei Jugendlichen so, sondern auch bei Erwachsenen.

Vor kurzem kam ein Kunde, nennen wir ihn Manuel, im Erstgespräch mit einer Liste zu mir. Darauf ein Ranking von Traumberufen. Und er meinte: «Hej Anja, ich habe das auf Linkedin gefunden und gedacht, vielleicht inspiriert mich das, aber das Gegenteil ist passiert, denn ich möchte nicht Arzt oder Anwalt werden.» Ich werfe einen Blick auf die Liste und lege sie dann wieder zur Seite und sage zu Manuel: «Keine Sorge, das musst du auch nicht. Wir starten zuerst bei dir. Bei deinen Wünschen, deinen Werten, den Tätigkeiten, die dir Spass machen und deinen Ressourcen. Wenn wir dieses Bild zusammenhaben und es absolut stimmig ist für dich, dann gehen wir in die Berufswelt und schauen, was dich anspricht.» Manuel wirkt beruhigt. Er hat bereits viele Stunden mit Informationsbeschaffung zu Berufen verbracht, von denen «die Gesellschaft» meint, dies wären Traumberufe. Und je mehr er gelesen hatte, desto weniger klar war ihm, wo er hinwollte.

Wer bin ich? Was kann ich? Das sind die fundamentalen Fragen, die ich mit meinen Kund:innen erarbeite. Wenn ich das weiss, kann ich die richtigen Fragen stellen an Berufsleute und ich kann auf die richtigen Punkte achten bei der Recherche. Und so kristallisiert sich heraus, was ich will. Meine Persönlichkeit kombiniert mit meinen Werten und Ressourcen sind meine Assets, die ich in die Berufswelt mitbringe. Den Traumberuf gibt es nicht. Es gibt nur meinen Traumberuf. Und ich würde noch weiter gehen und sagen, es gibt für jeden von uns verschiedene Traumberufe. Macht Euch auf die Schatzsuche, es lohnt sich. Ich hab’s auch geschafft!

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