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Abkürzungen in allen Branchen

Veröffentlicht am 15. November 2019

Ab Bahnhof Oerlikon weisen grosse Schilder mit der Aufschrift Absolventenmesse den Weg in Richtung StageOne. Aber eigentlich braucht es keine Wegweiser, man folgt einfach dem Strom von gut gekleideten jungen Leuten und schon ist man mittendrin. Statt Jeans, T-Shirt und Freitag-Tasche, dominieren Anzüge und Kleider. Es wird schnell klar: Dies ist eine Plattform, um sich zukünftigen Arbeitgebern zu präsentieren.

Der Veranstalter together AG bewirbt die Absolventenmesse als Leitmesse unter den Schweizer Karrieremessen. Zielpublikum sind Gymi-Absolvent*innen sowie Bachelorstudierende. Das Konzept bringt Studierende und Arbeitgeber zusammen und gibt den Nachwuchskräften noch so einige Hilfsmittel mit an die Hand.

Vorbei am Raclettestand beim Eingang, trifft man als erstes auf Nestlé, direkt daneben warten Mitarbeitende von PostFinance, IWC Schaffhausen und Pictet auf Interessenten. Neben HR-Vertretern werden verstärkt auch die eigenen Nachwuchstalente an der Messe eingesetzt. Vielleicht wurden auch Sie vor ein paar Jahren an einer ähnlichen Messe auf Ihren jetzigen Arbeitgeber aufmerksam.

Auch hier fällt auf, wie schon beim Lehrstellenmarketing, dass Unternehmen heute um ihre zukünftigen Mitarbeiter werben müssen. Der Stand des VZ VermögensZentrums hat massiven Zulauf – denn hier gibt es kostenlose Bewerbungsfotos. Die Personalverantwortliche sagt mir in einem kurzen Gespräch, dass es super ist, dass so viele kommen – aber auch anspruchsvoll, diejenigen herauszufiltern, die wirklich zum Unternehmen passen könnten.

Auf der Galerie reihen sich Wirtschaftsprüfer an Beratungsunternehmen, alle grossen Namen sind vertreten. Ein aus allen Nähten platzender Präsentationsraum weckt meine Aufmerksamkeit. Ich stecke den Kopf rein, um zu sehen, welches Thema eine so grosse Resonanz verursacht. Vom Klassenclown zum Influencer lautet die Headline. Wo der Beruf wohl in den Berufsfelder verortet ist, überlege ich mir und: Was würde ich einem jungen Menschen mit diesem Traumberuf raten?

Ich bin aber nicht nur als (Neo-)Studentin an der Messe. Deshalb treffe ich mich mit meinen beiden Kolleginnen Alexandra und Cécile. In einem ruhigen Bereich wurden kleine Tische aufgestellt, dank der Check-in-Damen funktioniert die Anmeldung der Studierenden absolut reibungslos. Alle Slots des Laufbahnchecks à 15 Minuten sind ausgebucht. Die Studierenden kommen zu uns mit Fragen rund ums Thema Studienwahl und Laufbahn.

Es entwickeln sich spannende, kurze Beratungsgespräche. Die Nachwuchskräfte sind hoch motiviert, bestens dokumentiert und gut ausgebildet. Dennoch merkt man vielen die Unsicherheit an, wie der nächste Schritt, der Schritt in die echte Arbeitswelt aussehen könnte. Uns gelingt es, Fragen zu beantworten, Mut zu machen und auch zum Ausprobieren zu ermutigen. Denn egal ob als Teenager auf dem Sprung zur Lehrstelle oder als Absolvent auf dem Sprung in den Arbeitsmarkt: Es erwartet einen unbekanntes Wasser. Aber wer sich nicht rein wagt und zu schwimmen beginnt, wird nie alle Möglichkeiten, die sich ihm bzw. ihr bieten entdecken - um die schönen Korallenriffe zu finden, muss man sogar mit dem Kopf unter Wasser.

Wer noch nicht genug hat vom Messerummel, für den steht bereits am 20. November die Master-Messe an.

 

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